Sind Sie in der Arbeit gestresst? Und wer ist das nicht? Chronischer Stress bringt jedoch viele gesundheitliche Probleme mit sich und verringert sogar die Arbeitsproduktivität. Wir erklären Ihnen, wie Sie am besten mit Stress umgehen und wie er zu bekämpfen ist, damit Sie ihn endlich in Griff bekommen.
Stress ist die physiologische Reaktion des menschlichen Körpers auf eine potenzielle Gefahr. Dabei kann der Stress sowohl negativ als auch positiv wirken. Der positive Stress wird Eustress genannt und motiviert uns zu besseren Leistungen. Schauspieler, Sänger oder Sportler profitieren zum Beispiel von Eustress. Bekannter ist jedoch der negative Stress, der uns schwächt, unsere Leistungsfähigkeit mindert und sich langfristig in sogenannten chronischen Stress umwandeln kann. Der negative Stress hat immer drei Phasen:
Alarmreaktion – Adrenalin und Noradrenalin werden im Körper ausgeschüttet, was eine "Kampf- oder Fluchtreaktion" auslöst.
Widerstandsphase – in dieser Phase versucht der Körper, die Stressquelle zu eliminieren, d.h. die Ursache der Alarmreaktion, oder zumindest die schädliche Stresswirkung mit seinen eigenen Mechanismen zu mildern.
Erschöpfungsphase - wenn der Stress nicht nachlässt, wandelt er sich in den sogenannten Distress um und wird bereits schädlich für unsere Gesundheit. In dieser Phase ist unser Körper nicht mehr in der Lage, sich gegen Stressfaktoren zu wehren und die Möglichkeit der Anpassung geht verloren.
Stress wird durch Reize ausgelöst, die wir Stressfaktoren nennen. Sie können entweder extern oder intern sein. Zu den externen Stressfaktoren gehören z. B. ein unangenehmer Vorgesetzter, der die Arbeitnehmer zur Leistung drängt, toxische Beziehungen am Arbeitsplatz, ein hoher Workload, oder sich nähernde Deadline für Projekte. Zu den internen Stressfaktoren zählen z. B. ein erhöhtes Verantwortungsbewusstsein für die geleistete Arbeit, geringes Selbstwertgefühl – "ich bin nicht gut genug für diesen Job" usw.. Aber auch wenn Sie im Homeoffice arbeiten, können Sie von Stress betroffen sein. "Man darf nicht vergessen, dass die Arbeit am Computer zwar von außen entspannt wirken, aber in Wirklichkeit sehr stressig sein kann", sagt Petra Štarková, Mgr., Psychologin und forensische Expertin auf dem Gebiet der Psychologie, und weist auf die Risiken der Arbeit von zu Hause aus hin. "Vor allem ist die Arbeit im Homeoffice sehr einsam – oft fehlen Kollegen und soziale Kontakte."
Der Stress ist eins der Symptome des sogenannten Bürogebäude-Syndroms. Da der Distress den Körper übermäßig anstrengt, führt diese Erschöpfung oft zu Beschwerden wie Bluthochdruck, verschiedenen Immunstörungen oder Steroiddiabetes. Auf der psychischen Ebene äußert sich der negative Stress in Schlafstörungen, Angstzuständen, Konzentrationsschwäche oder Neurosen. In der Folge bringt der Stress den Menschen im Büro eine abnehmende Leistungsfähigkeit, eine höhere Fehlerquote aufgrund mangelnder Konzentration und einen erhöhten Krankenstand mit sich.
Die Prävention ist immer besser als das bereits entstandene Problem zu lösen. Allgemein können wir Ihnen folgende Empfehlungen gegen Stress geben:
Aber was tun, wenn der Stress doch erscheint? In den ersten beiden Stressphasen, wenn der Stress noch positiv wirkt und Sie zu besseren Ergebnissen treibt, brauchen Sie sich noch keine Sorgen zu machen. Stattdessen nutzen Sie seine Kraft als Antriebskraft. Aber sobald die dritte Phase eintritt, in der Sie das Gefühl haben, dass das Stressniveau schon steigt und Sie lähmt, versuchen Sie diese vier Schritte um ein besseres Gefühl zu gewinnen:
*GARRETT et al. Call Center Productivity Over 6 Months Following a Standing Desk Intervention. IIE Transactions on Occupational Ergonomics and Human Factors. 2016, 4(2-3), 188-195
**SAEIDIFARD et al. Differences of energy expenditure while sitting versus standing: A systematic review and meta-analysis. European Journal of Preventive Cardiology. 2018, 25(5), 522-538.
***WARREN et al. Sedentary Behaviors Increase Risk of Cardiovascular Disease Mortality in Men. Medicine & Science in Sports & Exercise. 2010, 42(5), 879-885
†DIAZ et al. Patterns of Sedentary Behavior and Mortality in U.S. Middle-Aged and Older Adults. Annals of Internal Medicine. 2017, 167(7).
††CONG et al. Association of sedentary behaviour with colon and rectal cancer: a meta-analysis of observational studies. British Journal of Cancer. 2014, 110(3), 817-826.
†††BUCKLEY et al. Standing-based office work shows encouraging signs of attenuating post-prandial glycaemic excursion. Occupational and Environmental Medicine. 2014, 71(2), 109-111.